Bouncing beschreibt das Rendern einer oder mehreren Audio- oder Midispuren auf eine neue Audiodatei und/oder die Verwendung dieser Datei anstelle der vorherigen Audio- oder Midispur mit Plugins.
Der Begriff stammt aus der Tonband-Ära und leitet sich aus dem Begriff ping pong ab, der ein Euphemismus für Tischtennis ist. Da Spuren entweder ihre ursprünglichen Spuren hinterlassen und auf andere Spuren aufgenommen bzw. auch kombiniert werden und mehr Raum für Aufnahmen lassen, war diese Praxis metaphorisch gesehen wie ein Tischtennisball, der sich hin- und herbewegt, daher der Begriff „ping ponging“, der angesichts der natürlichen Assoziation dessen, was ein Ball tatsächlich tut, bouncen wurde.
Das Bouncen von Audiospuren befreit den Rechner von Ressourcen, da der Computer weniger Spuren verarbeiten muss. Fast jede herkömmliche DAW unterstützt mittlerweile das Bouncen von Spuren.
Vorteile des Bouncen
Es gibt einige Vorteile des Bouncen, die sich in diesen Punkten zusammenfassen lassen:
- Tracks zu Audiospuren bouncen zementiert Ideen und kristallisiert den Fokus auf die Musik.
- Gebouncte Audiospuren bieten weitere Möglichkeiten der kreativen Bearbeitung. Bearbeitungen wie Reverse, Time-Stretching, Slicen und Umordnen von Sound werden durch das Bouncen ermöglicht. Es ist viel schneller, verschiedene Arrangement-Optionen auszuprobieren, wenn man nur große Audio-Blöcke herumwerfen muss, statt mit kleinen Stücke von MIDI-Noten und Automationen zu spielen.
- Dadurch, dass man bei Audiodateien die tatsächlichen Wellenformen im Arrangement sieht, ermöglicht dies eine sehr viel genauere Sicht auf das Geschehen und eine hochpräzise Bearbeitung des Timings.
- Beim Mischen muss man nicht mehr über CPU- oder Speicherbegrenzungen nachdenken. Wenn man vor dem endgültigen Mix zu Audiospuren springt, setzt man einige dieser wichtigen Ressourcen frei.