Ein Chorus-Effekt kann ein einzelnes Instrument so klingen lassen, als würden zwei Instrumente gleichzeitig spielen. Chorus-Effekte verleihen dem Sound eine satte, saftige und schimmernde Qualität.
Der Effekt wird Chorus genannt, weil der Schaltkreis das Audiosignal in viele verschiedene Stimmen aufteilt und jeder eine eigene charakteristische Mikroverzögerung und Tonhöhenmodulation gibt. Dies simuliert den kollektiven Klang vieler Stimmen, die sich wie einen Chor anhören.
Der Chorus-Effekt tritt in der realen Welt auf, wenn zwei Musiker (oder Sänger) das gleiche Stück unisono spielen. Da die beiden nicht exakt die gleiche Tonhöhe und Klangfarbe haben, entsteht ein „Chor“-Effekt. Elektronisch wird der Effekt erzeugt, indem das eingehende Signal mit einer leicht verzögerten und verstimmten Kopie von sich selbst gemischt wird. Die Tonhöhendifferenz wird moduliert, um Schwingungen zu erzeugen.
Genauer gesagt wird bei digitaler Musikproduktion der Chrous-Effekt über einen digitalen Signalverarbeitungsalgorithmus (DSP) erzeugt, der digitale Delays und mindestens einen niederfrequenten Oszillator (LFO) kombiniert. Die Delays addieren einen Zeitversatz und die LFOs variieren die Tonhöhe. Das Variieren der Anzahl der Delays verändert die Qualität des Chorus-Effekts. Zusätzlich tragen die Anzahl und Geschwindigkeit der verwendeten LFOs zum Gesamteffekt bei.
Chorus Effekt: digital oder analog?
Der Effekt, der digital erzeugt wird, klingt zwar weitgehend ähnlich, ist aber anders als bei den analogen Schaltungen. Digitale Chorus-Pedale verdoppeln ein Signal und fügen Delay und Pitch-Modulation zu einem Signal hinzu, wobei letzterer unterhalb und oberhalb der Tonhöhe des unverfälschten Signals wackelt, was eine hörbare Unstimmigkeit erzeugt, wenn die Signale wieder zusammengemischt werden. Es ist schwer, die Leistung und den Regelbereich der digitalen Technologie zu bemängeln, und diese Version des Effekts war sehr erfolgreich, aber viele Gitarristen bevorzugen immer noch den subtilen, wässrigen Schimmer der analogen Version.