Der Flanger ist ein Audioeffekt, der durch das Mischen von zwei identischen Signalen erzeugt wird, wobei ein Signal um eine kleine und sich allmählich ändernde Zeitspanne verzögert wird, die normalerweise kleiner als 20 Millisekunden beträgt.
Ein Flanger fügt eine verzögerte Version des Eingangssignals wieder in sich selbst ein. Dadurch ergibt sich eine theoretisch unendliche Reihe von gleichmäßigen Kerben im Spektrum des Ausgangssignals (der Abstand beträgt 1/Delayzeit). Häufig wird dies als Kammfilterung bezeichnet, da ein Diagramm des Spektrums wie ein Kamm mit nach unten gerichteten Zähnen aussieht. Normalerweise variieren Flanger die Delayzeit periodisch, dies verschiebt und verteilt die Positionen der Kerben und behält dabei die Eigenschaft, dass es eine ganze Reihe von ihnen im gesamten Audiospektrum gibt.
Ein Flanger klingt ähnlich wie ein Phaser, kann aber einen viel dramatischeren Effekt auf den Klang haben. Wie ein Phaser wird das Signal in zwei Kopien aufgeteilt, dann wird eine davon zeitlich sehr leicht verzögert, in der Regel nicht mehr als 20 Millisekunden. Die Delayzeit ändert sich ebenfalls mit einer konstanten Rate, die mit einem Drehknopf eingestellt werden kann. Der Effekt wurde zuerst im Studio entdeckt, als zwei identische Bandmaschinen mit jeweils der gleichen Spur synchronisiert wurden, um gleichzeitig zu starten. Der Ingenieur drückte dann seinen Daumen gegen den „Flansch“ der einen Maschine, um die Spur kurzzeitig zu verlangsamen und aus dem Takt zu bringen. Flanger erzeugen eine viel komplexere harmonische Reaktion im Signal als z.B. Phaser, was zu einem gesättigten und dramatischen Klang führt. Der Effekt wurde von Künstlern wie The Beatles und Jimi Hendrix intensiv genutzt.